Als eine der ersten Pflanzen blüht der Huflattich im Chiemgau. Im Spätwinter gibt es oft schon eine erste Reihe von schönen Sonnentagen, und wenn dann der Wuchsort noch dazu geschützt liegt und sich dadurch erwärmt, kann man Huflattichblüten manchmal schon Ende Februar sehen.
Er wächst überall dort, wo der Boden offen daliegt. Seine Samen, die ungefähr einen Monat nach der Blüte reif sind, verbreitet der Wind. Sie keimen, wo sie keine (oder wenigsten kaum) Konkurrenz durch andere Pflanzen haben. Der Huflattich ist damit eine Pionierpflanze, der neue Standorte vor den meisten anderen Arten besiedelt.
Inhaltsstoffen des Huflattich wird eine schleimlösende Wirkung nachgesagt (daher auch der wissenschaftliche Name; lat. tussis = Husten). Von einer Verwendung wird allerdings mittlerweile abgeraten, weil wild wachsende Planzen giftige Pyrrholizidin-Alkaloide enthalten.