Wenn die leuchtend blauen Blüten der Schusternagerl auf den Almwiesen erscheinen, ist der Frühling da. Der weit verbreitete Volksname des „Frühlings-Enzians“, wie Gentiana verna im Hochdeutschen bezeichnet wird, nimmt Bezug auf die Form der Blüten. Die fünf Blätenblätter sind zur Spitze hin flach ausgebreitet, zur Basis aber in eine schmale Röhre zusammengezogen, so dass sich die Anmutung eines Nagels ergibt. Die wissenschaftliche Botanik bezeichnet dies als „Stiel-Teller-Blume“. So kann man’s auch sagen…
Schusternagerl waren übrigens auch einmal im Alpenvorland verbreitet. Nur ganz wenige Standorte gibt es heute noch, die so mager geblieben sind, dass die kleinen Enziane nicht durch konkurrierende Arten vom Licht abgeschnitten werden.