Schachtelhalme zählen zu den „urzeitlichen“ Gefäßpflanzen. Sie vermehren sich wie Farne und Bärlappe über Sporen und bilden keine Blüten aus. „Urzeitlich“ kann sich aber nur auf die Verwandtschaft beziehen, die schon zu Zeiten der Dinosaurier wuchs und mit ihrer Biomasse die viele hundert Millionen Jahre alten Steinkohlelagerstätten mit aufbauten. Faszinierend ist jedenfalls, dass sich die Schachtelhalme ihr Aussehen über die Jahrmillionen erhalten haben, obwohl sich um sie herum die Lebensbedingungen mächtig verändert haben.
Die Sprossabschnitte scheinen bei den Schachtelhalmen ineinander zu stecken, ineinander geschachtelt zu sein. Photosynthese betreiben alle Arten – in Bayern gibt es immerhin neun – mit ihren Stängeln. Die Blätter sind dagegen zu kleinen Schuppen reduziert. Als eine der wenigen Arten bleibt der Winter-Schachtelhalm den ganzen namensgebenden Winter über grün und damit sichtbar. Er wächst oft in der Nähe von Gewässern unter Bäumen und kann über unterirdische Ausläufer dichte Bestände bilden.