
Unter den gut 1500 Pflanzenarten, die im Chiemgau und den Chiemgauer Alpen vorkommen, gibt es nur eine einstellige Zahl, die nirgendwo anders in Bayern und Deutschland vorkommen. Dazu gehört der zerschlitzte Streifenfarn (Asplenium fissum).
Er wächst in Schutthalden, die bei aller Beweglichkeit der einzelnen Steine relative Stabilität für die lichtbedürftige Art bieten: weil die talwärts wandernden Steine keinen Baumbewuchs zulassen, gleichzeitig aber eine Art Verdunstungsschutz bieten, indem sie den darunter liegenden Boden beschatten.
Die wenigen bekannten Fundorte werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Monitorings in unregelmäßigen Zeitabständen überprüft. Eine weitergehende Darstellung ist im 2024 erschienenen Band „Farne“ enthalten.